Bürgersaal
2015-11-03 20:00

Klimaschutz

Gemeinde Meran

Die internationale Staatengemeinschaft tagt vom 30. November bis 11. Dezember in Paris mit dem Ziel, ein neues, weltweites Klimaschutz-Protokoll zu vereinbaren. Im Kontext dieser internationalen Bemühungen lädt die Gemeinde Meran am Dienstag, 3. November zu einem Diskussionsabend mit Beginn um 20:00 Uhr im Bürgersaal an der Otto-Huber-Straße 8. Der Eintritt ist frei. Anmeldung erwünscht. Weitere Informationen: Bruno Montali, Energie-Manager der Stadtgemeinde Meran. Tel. 0473 250441, E-Mail bruno.montali@gemeinde.meran.bz.it.

Der Klimaschutz entscheidet sich vor allem in den Städten. Dort leben die meisten Menschen, dort wird die meiste Energie verbraucht und dort sind Maßnahmen auch am wirkungsvollsten. „Wir müssen den Klimaschutz auch als Chance sehen“, so Madeleine Rohrer, Stadträtin für Umwelt. „Er fordert unsere Innovation, stärkt regionale Kreisläufe und kann Anreiz bieten, unsere Lebensmodelle zu überdenken“. Wie der Klimawandel die Stadt Meran zukünftig verändern wird, darüber spricht Luca Mercalli. Er ist Präsident der italienischen Gesellschaft für Meteorologie und Macher der umweltpolitischen Talkshow „Rai 3 – Scala Mercalli“. Dass Klimaschutz auch eine Chance für eine Stadt sein kann, weiß der Salzburger Raumplaner und Energieberater Manfred Koblmüller. Er hat einige Erfolgsgeschichten aus dem Salzburger Land im Gepäck, spricht über das nachhaltige Bauen und die Innovation in Gemeinden. Die Veranstaltung „Wir machen gutes Wetter! Lokale Aktionen für den Klimaschutz“ wird im Rahmen des Bürgermeisterkonvents organisiert und trägt zur Umsetzung des Energie- und Klimaplans der Gemeinde Meran bei. Start des internationalen Klimaspiels „100max“ – Klimaschutz ist auch eine Frage von Lebensqualität. Wer zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit kommt, tut etwas für seine Gesundheit. Wer lokale und saisonale Lebensmittel isst, lebt stärker im Rhythmus der Jahreszeiten. Diesen Ansatz verfolgt das internationale Projekt „100max“, gefördert vom Deutschen Umweltministerium. Es ist ein spielerischer Test für ein Dutzend Haushalte, die für je eine Woche im Februar und Juni 2016 versuchen klimafreundlich zu leben. Pro Tag stehen jedem Teilnehmenden 100 Punkte zur Verfügung. Diese entsprechen der Menge CO2 (6,8 Kilogramm), die jeder Erdenbewohner täglich zur Verfügung hätte, soll sich das Klima nicht mehr als um zwei Grad erwärmen. Ein guter Tag hat damit nicht mehr als 100 Punkte. Bei „100max“ geht es aber nicht um Verzicht. Ziel des Projekts ist es, den eigenen Lebensstil zu reflektieren, Neues auszuprobieren und die gemachten Erfahrungen mit anderen Familien, in Meran und im ganzen Alpenraum, zu teilen. Mitspieler ist unter anderem das slowenische Städtchen Idrija. Klimaaktionsplan und Bürgermeisterkonvent – Die Gemeinde Meran ist 2012 dem Bürgermeisterkonvent beigetreten, einer EU-weiten Initiative von Städten und Gemeinden, die bis zum Jahr 2020 ihren Energieverbrauch und ihren CO2-Ausstross um mindestens 20 Prozent reduzieren wollen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz um jeweils ebenso 20 Prozent sind weitere Ziele. Der Bürgermeisterkonvent sieht vor, dass die teilnehmenden Gemeinden ihren eigenen Energieverbrauch analysieren und einen Klimaplan mit konkreten Maßnahmen erstellen. Der Meraner Gemeinderat hat im Februar 2014 den „Aktionsplan für nachhaltige Energie (PAES)“ angenommen. Dieser sieht strategische und konkrete Maßnahmen vor, wie etwa die Beauftragung eines Energie-Managers. In den kommenden Jahren soll nun der PAES weiter schrittweise umgesetzt werden. Der Einbeziehung der Bevölkerung kommt dabei besondere Bedeutung zu, zum Beispiel die Beratung der Bürger, wie sie im Alltag weniger Energie verbrauchen können, eine thermografische Analyse der Gebäude Privater oder eine Energiesparwette mit Schulkindern. Die Teilnahme am internationalen Projekt „100max“ ist ein weiterer Baustein. Die Gemeinde Meran setzt des weiteren auch auf energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude, die Effizienz in der öffentlichen Beleuchtung sowie den Ausbau der klimaschonenden Mobilität.